
Meltdown im Alltag: verstehen & begleiten (ADHS & Autismus)
Kurzüberblick: Meltdowns sind Überlastungsreaktionen – keine Absicht und keine „Schlechterziehung“. Diese Seite bietet klare, praxistaugliche Schritte für Vorbeugung, Begleitung und Nachbereitung – seriös, evidenzbasiert und realistisch formuliert.
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Was ist ein Meltdown – kurz erklärt
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- Meltdown: neurobiologische Überlastung (Reize, Übergänge, Stress). Ziel ist Entlastung, nicht Einflussnahme.
- Nicht dasselbe wie „Wutanfall“: Beim Meltdown hilft Sicherheit & Entlastung; Verhandeln/Bestrafen verstärkt oft die Überforderung.
Frühzeichen & typische Auslöser
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- Sensorisch: Lärm, Licht, Gerüche, Kleidung/Labels, viele Menschen
- Übergänge/Unvorhergesehenes: Stundenwechsel, Heimkommen, „Jetzt los!“
- Energie: Müdigkeit, Hunger/Unterzucker, Krankheit
- Sozial/Kognitiv: Gruppenarbeit, mehrschrittige Aufgaben, Missverständnisse
Tipp: Führen Sie ein Trigger‑Log (kurz: Situation – Auslöser – Zeichen – was half?).
Begleiten in 3 Phasen
- Vorher (Prävention)
- Reizmanagement: Sitzplatz, Kopfhörer, Licht/Lärm reduzieren, Rückzugsort
- Planbarkeit: visueller Tagesplan, „Erst–Dann“, Timer, Übergangsrituale
- Frühzeichen‑Plan: vereinbartes Signal/Codewort; Pausenkarten
- Wahlmöglichkeiten: zwei gangbare Optionen statt offener Forderungen
- Aufgaben dosieren: kleine Pakete, klare Start‑/Ende‑Marker
- Während (De‑Eskalation)
- Sicherheit zuerst: Umgebung sichern; Geschwister/Beobachter weg
- Sprache runterfahren: kurz, leise, konkret („Pause. Ich bleibe da.“)
- Keine Diskussionen/Belehrungen; nicht berühren, wenn Berührung nicht explizit akzeptiert ist
- Reizreduktion: Raum abdunkeln, Geräusche minimieren, Wasser/Taschentücher bereit
- Zeit geben: Emotionswellen abklingen lassen
- Nachher (Reparatur & Lernen)
- Co‑Regulation: ruhiges Atmen, Wasser, kurzer Body‑Check
- Kurzbesprechung (später, wenn stabil): Was war zu viel? Was half?
- Re‑Entry‑Ritual: kleines „Zurück in den Alltag“ (z. B. 3 Aufgaben ankreuzen)
- Trigger‑Log aktualisieren; ggf. Plan anpassen
Schule & Öffentlichkeit
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- Nachteilsausgleich nutzen: Pausenkarte, Ausweichraum, flexible Abgaben, klare Signale
- Lehrer:innengespräch: 3 Situationen schildern → 3 konkrete Maßnahmen
- Unterwegs/Öffentlichkeit: sicherer Platz (Auto/ruhige Ecke), kurzer Standardsatz für Außenstehende:
„Alles gut – wir brauchen kurz Ruhe, danke.“
Weiterlesen: → Nachteilsausgleich in der Schule
Werkzeuge (Sie bekommen Vorlagen)
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- Reizampel (grün/gelb/rot + Handlungsplan)
- Pausen‑/Time‑Out‑Karten (laminiert)
- Meltdown‑Notfallkarte (Kontakt, Standardsatz, sicherer Ort)
- Debrief‑Bogen (Was half? Woran erkennen wir Frühzeichen?)
Lead/Download: Vorlagen erhalten Sie im Erstgespräch.
Wie wir unterstützen
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- Elterncoaching: Routinen, Reizmanagement, Standardsätze, Transfer in Schule
- Einzelsetting (Hauptangebot): Selbststeuerung, Stress‑/Reizregulation, Stärkenarbeit; kunsttherapeutische Interventionen können innerhalb der Psychotherapie ergänzend eingesetzt werden
- Sozialkompetenzgruppe: Rituale, Turn‑Taking, Emotionsregulation, Identitätsentwicklung
Hinweis nach PThG / Methodenklarheit: Psychotherapie erfolgt im Rahmen der Systemischen Familientherapie; wir arbeiten ziel‑ und ressourcenorientiert, transparent und evidenzbasiert. Es erfolgt keine parallele Durchführung einer eigenständigen Kunsttherapie neben der Psychotherapie – weder innerhalb derselben Einheit noch über den gesamten Behandlungsverlauf. Ein allfälliger Methodenwechsel erfolgt nur sequenziell, transparent vereinbart und schriftlich dokumentiert.
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Häufige Fragen (FAQ)
Kann man Meltdowns „wegtrainieren“?
Nein. Ziel ist Entlastung & Anpassung des Rahmens; mit guten Strategien werden Meltdowns seltener/kürzer.
Wie erkläre ich Verwandten/Lehrer:innen den Unterschied zu „Wutanfall“?
Beim Meltdown steuert das Kind nicht „absichtlich“ – es bewältigt Überlastung. Wir erklären Frühzeichen & Pläne statt Schuldzuweisungen.
Was tun, wenn es zu Selbst-/Fremdgefährdung kommt?
Sicherheit priorisieren, ggf. Unterstützung holen. Bei anhaltender Gefahr ärztliche Abklärung erwägen.
Braucht mein Kind eine Diagnose für Unterstützung?
Nein – entscheidend sind Bedürfnisse & Ziele.
Nächste Schritte
- Kurz‑Telefonat (optional) – Anliegen & Ziel klären
- Erstgespräch – individuelle Strategien & Vorlagen
- Umsetzung – 2–3 Wochen testen, danach Review & Feinschliff
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weitere Informationen:
→ Sozialkompetenzgruppe
→ Wege zur Diagnose
→ ADHS bei Kindern
→ Autismus bei Kindern
→ Nachteilsausgleich in der Schule
→ Finanzielle Hilfen
→ Eltern Coaching
→ Meltdown im Alltag
Kontakt (Region: Bez. Gänserndorf, Marchfeld, Weinviertel)
Dipl.-Ing. (FH) Miriam Auer, MA
Psychotherapeutin (systemische Familientherapie) in Ausbildung unter Supervision
Akademische Kunsttherapeutin (SFU)
Lebens- und psychosoziale Beraterin (LSB)
📞 Telefon: +43 680 204 6261
📧 E-Mail: office@ma-art.at
💬 WhatsApp: Nachricht senden
🌐 Website: therapie.ma-art.at
Drucksorten (zum Download)
Folder – psychosoziale Kompetenzgruppe
Folder – Bundesverbands für Psychotherapie (ÖBVP) – Psychotherapie bei Kindern, Jugendlichen und Familien
Neuer Raum für neurodivergente Kinder
Wir haben einen weiteren reizarmen Therapieraum eingerichtet, speziell abgestimmt auf die Bedürfnisse neurodivergenter Kinder. Der Raum ist schallreduziert, dimmbar und frei von störenden Reizen.
Hier bieten wir u. a. Einzeltherapie für Kinder ab 3 Jahren – auf Basis systemischer Psychotherapie; ergänzend kunsttherapeutische Interventionen und ressourcenorientierte Methoden.
Für mehr Informationen rufen Sie mich an oder besuchen Sie meine Website. Ich bin für Sie da!

